Im letzten Heimspiel des Jahres haben die Sportfreunde Baumberg ihren beachtlichen Erfolgslauf fortgesetzt. Beim 3:0 gegen Union Nettetal feierten sie den fünften Sieg in Serie - und zugleich die Hinrunden-Meisterschaft.
Mit fünf Punkten Vorsprung auf Ratingen 04/19 sind die Sportfreunde vor dem letzten Spieltag der ersten Saisonhälfte nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen.
"Wir freuen uns einfach, dass wir das letzte Heimspiel in diesem Jahr gewinnen konnten. Die Jungs können sich als Herbstmeister feiern lassen und es genießen", meinte Trainer Salah El Halimi nach dem Sieg am Freitag. "Es ist einfach überragend, was die Jungs bisher geleistet haben und es können alle im gesamten Umfeld stolz sein."
Die Konstanz der Monheimer ist beeindruckend: Nur eine Niederlage haben sie kassiert, mit 42 Treffern verfügen sie über den mit Abstand besten Angriff und zudem über die zweitstärkste Defensive (16 Gegentore) nach Verfolger Ratingen (14).
Ob es in diesem Jahr zum ganz großen Wurf reicht für Baumberg, das in den vergangenen Jahren mehrfach in der Spitzengruppe mitmischte? Der Blick in die Statistik dient jedenfalls als Mutmacher. Denn seit der Wiedereinführung der fünftklassigen Oberliga Niederrhein zur Saison 2012/13 feierte die überwiegende Mehrheit der Hinrunden-Meister am Ende der Spielzeit auch die Meisterschaft.
In einer regulär durchgeführten Saison gibt es nur eine Ausnahme: 2014/15 führte der Wuppertaler SV die Tabelle nach der ersten Halbserie mit drei Punkten Vorsprung an. Am Ende jubelte allerdings die SSVg Velbert über den Titel.
Spannung bis zum Schluss herrschte überhaupt nur in wenigen Oberliga-Spielzeiten. Eine Ausnahme: Die Saison 2021/22 fand unter besonderen Umständen statt, wurde nicht in Hin- und Rückrunde, sondern Haupt- und Meister- beziehungsweise Abstiegsrunde unterteilt. Nach dem Ende der Hauptrunde lag die SSVg Velbert vorne, doch der 1. FC Bocholt zog noch vorbei.
Wie Baumberg mit der Hinrunden-Meisterschaft umgeht, wird sich dann in den verbliebenden Partien des Jahres in Homberg sowie Sonsbeck und in der Mitte Februar beginnenden Restserie zeigen.
Ebenso muss noch geklärt werden, ob die Sportfreunde im Falle des Titels überhaupt vom Aufstiegsrecht Gebrauch machen würden. "Wir ziehen den Aufstieg nur in Betracht, wenn er für uns kein Risiko darstellt", hatte Vereinschef Hans-Jürgen Schick neulich über den hohen infrastrukturellen Aufwand der Regionalliga gesagt.